Weil der oberste Teil der Limmat ab dem Ausfluss aus dem Zürichsee mitten durch die Innenstadt von Zürich führt, mag der Eindruck entstehen, dieser Flussabschnitt sei eine ökologische Wüste. Weit gefehlt! Auch die städtisch geprägte Limmat ist Lebensraum von vielen Tier- und Pflanzenarten. Die durchgehenden Ufermauern mögen den Einen oder die Andere dazu verleiten, diesen Teil des Stadtflusses als Entsorgungsstelle zu betrachten. «Aus den Augen, aus dem Sinn» stimmt aber hier nicht wirklich. Alle drei Jahre holen freiwillige Taucherinnen und Taucher unterstützt von Bergungshelfenden auf Weidlingen (Stehruderboote) und an Land in einer grossen Gemeinschaftsaktion alles wieder ans Tageslicht, was definitiv nicht ins Wasser gehört. Neben der Gewährleistung der Sicherheit für alle Teilnehmenden müssen die aus dem Wasser geborgenen Gegenstände und Abfälle fachgerecht entsorgt werden. Und selbstverständlich wird auch für das leibliche Wohl der Flussputzerinnen und -putzer gesorgt. Insgesamt stehen jeweils rund 175 Personen an der Limmatputzete im Einsatz.
Das OK Limmatputzete ist ein Zusammenschluss von Personen aus verschiedenen Organisationen, denen die Sauberkeit und die Ökologie der Gewässer im Allgemeinen und der Limmat im Speziellen am Herzen liegt. Diese Personen sorgen dafür, dass diese Gemeinschaftsaktion so geplant und durchgeführt wird, dass sie die gewünschte Wirkung in der Limmat zeigt. Zudem soll die Sicherheit für die an der Putzaktion beteiligten Personen jederzeit gewährleistet sein. Das OK Limmatputzete 2023 setzt sich aus den folgenden rund 20 Mitgliedern zusammen:
Name | Funktion im Organisationskomitee | Organisation |
Bächli Rolf | Bergungshelfer | Tauchclub USZ Zürich |
Bünzli Manuel | Bergungshelfer (Fischer) | Pächter Fischereirevier 351 Limmat |
Burri Oliver | Bergungshelfer (Schüler) | Kantonsschule Enge |
Caputo Maurizio | Entsorgung ERZ Entwässerung | Entsorgung und Recycling Entsorgungslogistik |
Fischer Jakob | Bergungshelfer (Fischer) | Pächter Fischereirevier 352 Limmat |
Graf André | OK-Präsident | Stadtpolizei Zürich, Wasserschutzpolizei |
Guler René | Sicherheit, Transport Taucher und Webmaster | Stadtpolizei Zürich, Wasserschutzpolizei |
Hugentobler Beat | Organisation | Stadtpolizei Zürich, Wasserschutzpolizei |
Inauen Marcel | Sicherheit und Transport Taucher | Stadtpolizei Zürich, Wasserschutzpolizei |
Kölliker Marc | Entsorgung Bergematerial und Abfall | Entsorgung und Recycling, Leiter Gruppe Kran-/Muldenserv./Sperrgut |
Krawinkler Sandro | UW-Aufnahmen und Taucher Werbung | Präsident SUSV Sektion 7 |
Krebs Urs | Verpflegung und Bergungshelfer (Fischer) | Pächter Fischereirevier 353 Limmat |
Leonhard Robin | Bergungshelfer und Ruderer | Limmat-Club Zürich |
Limacher Thomas | Bergungshelfer (Schüler) | Kantonsschule Enge |
Müller Peter | Entsorgung Bergematerial und Abfall | Entsorgung und Recycling, Flottenmanager |
Scheuber Lukas | Kommunikation und Betreuung Medien | Stadtpolizei Zürich, Informationen und Kampagnen |
Utzinger Urs | Bergungshelfer (Fischer) | Pächter Fischereirevier 352 Limmat |
Weber Pascal | Bergungshelfer und Ruderer | Limmat-Club Zürich |
Wirz Patrick | Entsorgung Bergematerial und Abfall | Entsorgung und Recycling, Leiter Gruppe Gewässer |
Wyss Kevin | Koordination | Stadtpolizei Zürich, Wasserschutzpolizei |
Hinweis: Alphabetische Reihenfolge der OK-Mitglieder nach Familiienname |
Der Schweizer Unterwasser-Sport-Verband SUSV, versteht sich als Dachorganisation aller Taucherinnen und Taucher in der Schweiz. Der SUSV besteht seit 1957, ist politisch und konfessionell neutral. Der SUSV ist eine Non-Profit-Organisation.
Der SUSV setzt sich unter anderem dafür ein, dass Tauchen in der Öffentlichkeit als sichere und sinnvolle Freizeitbeschäftigung akzeptiert wird.
Der SUSV agiert unabhängig von allen Tauchorganisationen und vertritt die Interessen aller Taucherinnen und Taucher in der Schweiz bei Behörden und Verwaltungen.
Der Verband umfasst auch Aktivitäten wie Sport (Apnoetauchen, Unterwasserrugby, Unterwasserhockey, Flossenschwimmen, etc.), Biologie, Archäologie und die Unterwasserfotografie. Diese Aktivitäten werden in den entsprechenden Kommissionen gesteuert, in einzelnen Disziplinen werden auch Kurse angeboten.
Der SUSV besteht aus Taucherinnen und Tauchern jeglicher taucherischer Herkunft. Dem Verband kann man als Einzel- oder Clubmitglied beitreten.
Der SUSV publiziert für seine Mitglieder die hauseigene Verbandszeitschrift NEREUS.
Weitere Infos: www.susv.ch
Der Pontonier Sportverein Zürich wurde 1880 gegründet und blickt auf eine lange, ereignisreiche Vereinsgeschichte zurück. Er ist eine der 41 Sektionen des Schweizerischen Pontonier-Sportverbands SPSV.
Ursprüngliches Trainingsgebiet war die Limmat in der Nähe des Hauptbahnhofs und des Platzspitz-Areals. Durch bauliche Veränderungen am Flusslauf verschob sich das Trainingsgelände im Laufe der Zeit immer weiter flussabwärts und befindet sich heute bei der Werdinsel in Zürich- Höngg.
Von den rund 120 Vereinsmitgliedern (Aktiv- und Passivmitglieder) nehmen etwa 25 regelmässig am sportlichen Geschehen teil. Die Mehrheit von diesen sind Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren. Ursprünglich war der Pontoniersport eine reine Männersache, und während bei den Erwachsenen die Männer noch deutlich in der Überzahl sind, so ist das Verhältnis zwischen den Geschlechtern bei den Jugendlichen in unserem Verein etwa ausgeglichen.
Zwischen Mitte März und Ende September wird ein bis zweimal pro Woche trainiert (Dienstag und Freitag), wobei es den Mitgliedern freisteht, noch öfter zu trainieren. Neben der Teilnahme an Wettkämpfen beteiligt sich der Verein regelmässig mit Hilfsdiensten an anderen Sportanlässen (so zum Beispiel an der Internationalen Ruderregatta auf dem Lauerzersee oder am Iron Man of Switzerland).
Ausserhalb der Fahrsaison bieten wir jeden Freitag Abend ein Winterprogramm mit sportlichen und geselligen Aktivitäten.
Die Ausübung des Pontoniersports hat für die Jugendlichen einen interessanten Nebeneffekt: Unsere Ausbildung im Wasserfahren und Schnüren gilt für sie als militärische Vorbildung. Wer zwei Pontonierkurse absolviert hat, hat gute Chancen, in der Armee als Pontonier bei den Genietruppen eingeteilt zu werden. Im Gegenzug stellt uns die Armee kostenlos Weidlinge und Übersetzboote, einen Aussenbordmotor und weiteres, für unseren Sport nötiges Material zur Verfügung. Ausserdem kann im gesamtschweizerischen Jungpontonierlager des SPSV, das jeden Sommer am Thunersee stattfindet, das Fahren mit dem Aussenbordmotor erlernt werden.
Die Hauptdisziplin im Pontoniersport ist das Wasserfahren im rund 10 m langen, 340 kg schweren Weidling (Jugendliche und Frauen) bzw. im rund 9 m langen, 460 kg schweren Übersetzboot (Männer). Jeweils zwei Wettkämpfer — Steuermann und Vorderfahrer — bilden ein Team, das mit dem Schiff einen bestimmten Parcours abfährt. Neben den vom Kanusport her bekannten Durchfahrten zwischen zwei Stangen gehören zu einem Wettkampf unter anderem Ziellandungen und in der Regel auch eine Stachelfahrt dem Ufer entlang flussaufwärts. Es braucht Kraft, Geschicklichkeit, Teamarbeit und richtiges Einschätzen der Strömung, damit ein Fahrerpaar an einem Wettkampf ein gutes Resultat erzielen kann.
Der Pontoniersport kann während Jahrzehnten ausgeübt werden und ist für beide Geschlechter geeignet. Erst mit 43 Jahren kommt man in die Kategorie der Senioren, und die besten Senioren können immer noch gut mit den besten Aktiven mithalten, denn neben Kraft und Ausdauer spielt die Erfahrung eine wichtige Rolle.
Jährlich werden etwa vier gesamtschweizerische Wettfahren durchgeführt. Da der Pontoniersport eine Randsportart ist, dürfen an diesen Wettkämpfen alle Mitglieder der 41 Sektionen des SPSV teilnehmen. Daneben kommen auch noch verschiedene kleine Wettfahren und Spezialwettkämpfe zur Austragung. Der Höhepunkt des Pontoniersports ist das in der Regel alle drei Jahre stattfin– dende Eidgenössische Pontonierwettfahren mit jeweils über tausend Wettkämpferinnen und Wettkämpfern.
Weitere Infos: www.zueripontonier.ch
Weitere Infos: www.pontonier.ch
Das Zürichseebecken ist eines der Schmuckstücke der Stadt Zürich und Ausflugs- sowie Erholungsziel der Stadtbevölkerung, aber auch für Touristen. Wie für den Verkehr auf der Strasse gilt auch auf dem Wasser, dass Regeln zum Schutz aller eingehalten und darum auch kontrolliert werden müssen. Die Wasserschutzpolizei der Stadt Zürich ist Verkehrs- und Sicherheitspolizei auf dem Wasser. Die Wasserschutzpolizei nimmt diese Aufgabe rund um die Uhr während 365 Tagen von ihrem Stützpunkt am Mythenquai aus wahr.
Um rasch Hilfe bei verschiedensten Notfällen (Sturm, verletzte Personen auf dem Wasser, Vermisste, usw.) zu leisten, ist die Seerettung auf dem Gebiet der Stadt Zürich eine weitere Kernaufgabe der Wasserschutzpolizei. Dazu stehen unter anderem jederzeit ausgebildete Polizeieinsatztaucher zur Verfügung. Die Mitarbeitenden der Wasserschutzpolizei sind mit umfassenden polizeilichen Kompetenzen ausgestattet und stehen dadurch auch an Land im Einsatz. Die Wasserschutzpolizei ist wie jede andere Polizeipatrouille mit allen Kompetenzen ausgestattet und ist deshalb nicht nur auf dem Wasser im Einsatz.
Der Schutz aller Gewässer und der Umwelt auf Stadtgebiet hat eine hohe Priorität und Interventionen bei Umweltdelikten obliegen ebenfalls der Wasserschutzpolizei. Dazu gehört selbstverständlich auch eine entsprechende Prävention in Zusammenarbeit mit weiteren städtischen Amtsstellen.
Damit das umfangreiche Einsatzmaterial jederzeit einsatzfähig ist, bedarf es einer regelmässigen Kontrolle und Wartung. Dafür steht dem Werkstattteam eine gut ausgerüstete Schreinerei, Schlosserei und Malerei im Dienstgebäude Tiefenbrunnen zur Verfügung. Als weiteres Element ist bei der Wasserschutzpolizei die Hafenverwaltung integriert. Sie regelt und betreut die rund 2500 Standplätze in den Häfen, an den Stegen und Bojen der Stadt Zürich. Ebenfalls wird durch die Hafenverwaltung die Warteliste geführt, mit Wartezeiten je nach Grösse des Schiffes, zwischen 1 und weit über 20 Jahren.
Weitere Infos: Wasserschutzpolizei